FC Barcelona – Real Madrid - 24.10.2021

La Liga: FC Barcelona – Real Madrid um 16:15 Uhr

Am Samstag wartet ein besonderes Highlight auf alle Fußball-Fans: „El Clásico“ steht vor der Tür! Im heiß erwarteten Prestige-Duell stehen sich der FC Barcelona und Real Madrid gegenüber. Die Heimmannschaft hat einige turbulente Monate hinter sich. Nach einer enttäuschenden Saison - der Gewinn der Copa del Rey geht in Katalonien maximal als Trostpreis durch - wurde langsam klar, wie tief man tatsächlich in der Kreide steht. PSG war spätestens jetzt zum Reizwort für jeden Culé geworden. Zunächst setzte es vergangenes Jahr eine deftige Heimpleite gegen den Rivalen aus Frankreich (1:4), die das Aus in der Champions League nach sich zog, und dann musste man finanziell ohnmächtig zusehen, wie die Vereinsikone Messi schluchzend in den Flieger nach Paris stieg. Notgedrungen setzt Coach Ronald Koeman in seiner zweiten Saison beim Verein voll auf die Jugend. Schon im vergangenen Jahr verhalf er vielen Eigenbauspielern aus Barcelonas legendärerer Kaderschmiede La Masia zum Debüt. Der harte Sparkurs und zahlreiche zu Saisonbeginn verletzte Routiniers beschleunigten den Umbruch noch. So stand auf einmal der erst 17-jährige Gavi im Rampenlicht. Nicht wenige Culés sehen in ihm den neuen Xavi. Der Teenager überzeugte bei seinen ersten Einsätzen im zentralen Mittelfeld sogar den spanischen Nationaltrainer Luis Enrique, der ihn nicht nur einberief, sondern in den Nations League-Finalspielen gegen die Fußballgroßmächte Frankreich und Italien prompt in die Startelf stellte. Yusuf Demir (18 Jahre), der letzte Saison noch für Rapid Wien in der österreichischen Bundesliga aufgeigte, und Álex Balde (18) bekamen in der Offensive Spielzeit und wussten durchaus zu gefallen. Nico Gonzáles (19) machte bei seinen Auftritten als Abräumer einen anderen Youngster vergessen. Ilaix Moriba (18) konnte sich im Sommer mit Barca nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Man legte ihm daher den Wechsel zu RB Leipzig in die Deutsche Bundesliga nahe, um zumindest noch Ablöse zu kassieren. Bei den Bullen spielt Moriba allerdings noch keine große Rolle. Unter seinem Förderer Koeman wäre er vielleicht gesetzt gewesen. Kein schlechtes Argument im Kampf um den Verbleib der weiteren Riesentalente. Diese Woche gab es dann endlich wieder positive Neuigkeiten für den krisengebeutelten Klub. Die zwei größten Hoffnungsträger im Kader, Pedri (18) und Ansu Fati (18), konnten für viele weitere Jahre an den Verein gebunden werden. Pedri fällt für den Clásico mit muskulären Problemen aus, während Fati gerade rechtzeitig nach einer schweren Knieverletzung wieder zurück im Team ist und immer besser in Form kommt. Wunderdinge dürfe man sich von dem gerade genesenen Stürmer aber nicht erwarten, stellte Koeman klar. Sergio Agüero ist ebenfalls zurück im Kader. Der argentinische Strafraumstürmer kann bereits auf 14 Duelle gegen Real Madrid zurückblicken. Dabei gelangen ihm immerhin vier Tore und vier Assists. Von seinem Torinstinkt hat der Routinier garantiert nichts eingebüßt. Ist seine Rückkehr in das junge Team das fehlende Puzzlestück? Mit einem Sieg im Clásico könnte man auf jeden Fall ein deutliches Ausrufezeichen setzen.

Los Galácticos? Bitte warten!

Real Madrid musste am letzten Wochenende die erste Niederlage der noch jungen La Liga-Saison einstecken – gegen Espanyol Barcelona setzte es auswärts eine bittere 1:2-Pleite. Damit büßte man den ersten Tabellenrang ein - das Überraschungsteam Real Sociedad lacht nun von der Spitze. Dahinter drängeln sich mit jeweils drei Punkten Rückstand nicht weniger als vier Vereine: FC Sevilla, CA Osasuno, Real Madrid und Titelverteidiger Atlético Madrid. Auch der dritte madrilenische Erstligist, Underdog und Aufsteiger Rayo Vallecano, liegt nur einen Punkt hinter den zwei großen Stadtrivalen. Mit dem Start in die Saison kann Trainer Carlo Ancelotti zufrieden sein. Der Italiener zögerte im Sommer keine Sekunde, als Real Interesse an seiner Rückkehr bekundete. Wie es das Schicksal so wollte, beerbte ihn beim Premier League-Klub Everton mit Rafa Benitez ein früherer Trainer des weißen Balletts. In seiner ersten Amtszeit in Madrid konnte Ancelotti die Champions League gewinnen und wurde zum Weltclubtrainer des Jahres gewählt. Der La Liga-Pokal fehlt ihm aber in seiner sonst prall gefüllten Schatzkammer. Vielleicht fiel die Wahl auch so schnell auf den erfahrenen Strategen, weil Real einen Umbruch in der Defensive vollzog. Die Innenverteidigung, die das Team in der Königsklasse von Triumph zu Triumph führte, gehört der Vergangenheit an. Klublegende Sergio Ramos zog es ablösefrei zu Paris St. Germain. Sein kongenialer Partner Raphaël Varane heuerte für 40 Millionen Euro bei Manchester United an. Der neue Star der Hintermannschaft ist David Alaba - auch ein Spieler, der weiß, wie man die Champions League gewinnt. Seine Nebenmänner sind in der Regel entweder Éder Militão oder Nacho Fernández. Nacho und Alaba können defensiv beinahe jede Position bekleiden und diese Flexibilität weiß Ancelotti zu schätzen. Als Konsequenz kristallisiert sich besonders außen in der Viererkette noch keine Stammbesetzung heraus. Die Zeiten, in denen Daniel Carvajal und Marcelo aus der Startelf nicht wegzudenken waren, sind definitiv vorbei. Für das zentrale Mittelfeld holte man mit dem erst 18-jährigen Eduardo Camavinga ein vielversprechendes Talent. Auch Federico Valverde und Marco Asensio drängen Jahr für Jahr in die Mannschaft. Man darf gespannt sein, ob das Triumvirat Kroos, Modric und Casemiro diese Saison in entscheidenden Spielen tatsächlich gesprengt wird. Und ganz vorne? Dort wartet man noch immer auf die nächsten Galácticos! Paris St. Germain hielt dem Werben um Kylian Mbappé stand. Also wird der französische Megastar wohl erst nächsten Sommer und dann ablösefrei nach Madrid wechseln. Dort könnte er Eden Hazard, dem der Knoten in Spanien einfach nicht platzen will, ablösen. In Abwesenheit galaktischer Neuzugänge müssen es wieder Rodrygo und Vinícius Júnior richten. Die beiden Brasilianer haben trotz ihres jungen Alters (21/20) schon einiges im weißen Dress erlebt. Vinícius Júnior ist im Reifeprozess ein Stück weiter und konnte das in ihn gesetzte Vertrauen in der laufenden Spielzeit bereits mit sieben Toren zurückzahlen. Nur Karim Benzema traf in der aktuellen Saison öfter (elf Tore in elf Einsätzen). Der erschlankte Vollblutstürmer ist das Um und Auf der Offensive - kein Wunder, dass auch der französische Nationaltrainer nicht mehr länger auf ihn verzichten wollte! Die Generalprobe unter der Woche verlief für die Elf von Ancelotti nach Wunsch: Am dritten Spieltag der Champions League feierten die Blancos gegen Shakhtar Donetsk einen 5:0-Auswärtssieg. Ein wichtiges Ausrufezeichen nach der peinlichen Heimniederlage gegen Sheriff Tiraspol in der zweiten Runde. Vergangene Saison entschieden die Madrilenen beide Duelle mit Barça für sich: Nach einem 3:1 im Camp Nou setzten sich Benzema und Co. im Frühjahr im Bernabéu-Stadion mit 2:1 durch. Wer entscheidet El Clásico diesmal für sich? Wer entscheidet den brisanten Schlager diesmal für sich? Wähle aus unserem umfangreichen Sportwetten-Angebot und tippe mit!

Tippspielfakten:

  • Barcelona hat keines der letzten 3 Duelle gegen Real Madrid gewonnen.
  • Barcelona hat 3 Heimspiele in Serie gewonnen.
  • Ein Blick auf Barcelona: Memphis Depay ist der Top-Scorer mit 4 Toren. 9 Mal traf Karim Benzema für Real Madrid.